Carmelia Maissen

Grossrätin im Kanton Graubünden und Gemeindepräsidentin von Ilanz/Glion.

Schweizer Wälder leisten Erstaunliches. Sie sind nicht nur Lebensraum, Erholungsgebiet und Lieferant von Holz – als Schutzwälder bewahren sie auch Menschen und die Infrastruktur vor den schädlichen Auswirkungen von Murgängen, Lawinen und Erdrutschen.

Bei der Nutzung und Pflege der Schweizer Wälder nimmt die öffentliche Hand eine besondere Rolle ein: Rund 70 Prozent der Wälder sind im Eigentum von öffentlich-rechtlichen Organisationen, Einwohnergemeinden, Bund und Kantonen. Wir achten auf diverse Faktoren, um Wälder in ihrer Entwicklung zu unterstützen und die Biodiversität zu fördern. Die Pflege von Gebirgswäldern ist wegen ihrer Lage und Funktion besonders herausfordernd. Teilweise kombiniert mit Lawinenverbau und Gleitschneeschutz, sind diese Wälder für die Schweiz und das Wohl ihrer Bevölkerung von grösster Bedeutung.

Damit es unseren Wäldern gut geht, verjüngen wir sie gezielt mit standortgerechten Baumarten. Viel Einsatzbereitschaft, Know-how und Leidenschaft für den Schweizer Wald führen dazu, dass er auch den nächsten Generationen noch Ressourcen und Schutz bieten wird.

Aufforstung

Nach Waldbränden, Windwürfen oder Schneeschäden werden Schweizer Wälder gezielt aufgeforstet, damit sie ihre Schutzfunktion möglichst schnell wieder vollumfänglich übernehmen können. Dabei ist einerseits das passende Pflanzenmaterial, also für den Standort geeignete Baum- und Straucharten, andererseits aber auch das richtige Pflanzverfahren entscheidend. Wo beispielsweise zur erfolgreichen Aufforstung auch technische Massnahmen wie Lawinenverbrau oder Gleitschneeschutz nötig sind, kommen sogenannte Containerpflanzen zum Einsatz, die mit grösserem Erfolg wachsen. Der Bund investiert rund 70 Millionen Franken jährlich in das Programm Schutzwald, wobei die Schutzwirkung dieser Wälder auf circa 4 Milliarden Franken pro Jahr geschätzt wird.

Schutzwald

Der Schweizer Wald schützt Dörfer und wichtige Infrastrukturanlagen. Ohne Wald bräuchte es oftmals grossflächig Netze gegen Steinschlag und teure Lawinenverbauungen, um die geforderte Sicherheit und Verfügbarkeit dieser Verkehrsträger zu gewährleisten. Diese Bewirtschaftung ist sehr aufwendig und wird von Bund und Kanton unterstützt. Trotzdem verbleiben uns Restkosten.